Dominik gewinnt beide Partien
Nachdem unsere U20 in Runde 3 gegen Neumarkt überraschend gewinnen konnte, warteten nun auch in den Runden 4 und 5 mit Schwandorf und vor allem Kareth-Lappersdorf wieder auf dem Papier überlegene Gegner auf uns.
Dominik brachte unser Team jedoch gegen Schwandorf schnell mit 1:0 in Führung, nachdem er seinem Gegner mit einer kleinen Taktik die Figur klaute. Leider nahmen die Partien an den anderen Brettern keine so gute Wendung. Lucia zog ihren Springer in der Eröffnung einmal zu viel – ihr Gegner nutze dann in der Folge seinen Entwicklungsvorsprung konsequent aus und gewann. Bei Benjamin sah es nach der Eröffnung gut aus, er verfolgte dann aber leider im Mittelspiel den falschen Plan, so dass sein Gegner zu starkes Spiel über die halboffene f-Linie erhielt und letztlich gewinnbringend auf f2 einschlagen konnte. Tenas Partie war die letzte im ganzen Turniersaal, aber sie musste sich nach tollem Kampf im Springerendspiel mit einem Bauern weniger gegen ihren sehr gut spielenden Gegner geschlagen geben. Es stand 1:3 – ein herber Rückschlag im Abstiegskampf.
Doch wer nun vermutete, dass unser Team gegen die nochmals deutlich stärkeren Kareth-Lappersdorfer einbrechen würde, hat nicht mit der tollen Moral unserer U20 gerechnet!
Ein sehenswertes Spiel lieferte Benjamin gegen seinen bärenstarken Gegner an Brett 1. Nach langer Theorievariante entschied sich sein Gegner zu einem Bauernvorstoß in Benjamins Lager. Leider spielte er weiter so zwingend, dass Benjamin – obwohl er viele Figuren abtauschen konnte – den eigentlich schwachen gegnerischen Bauern nicht gewinnen konnte und so in eine passive Stellung im Endspiel kam, die er leider nicht halten konnte. Ganz gegen die Lehrbücher, hätte er nach Computeranalyse beide Türme am Brett lassen müssen und hätte so Remis halten können – weder am Brett noch in der späteren Analyse für uns erkennbar! Als auch Lucia an Brett 2 nach dem unglaublich druckvollen und starken Spiel ihres um 400 DWZ-Punkte besser eingestuften Gegner die Hände zum Sieg reichen musste, war es an Tena und Dominik ihre Partien zu gewinnen. Und das taten sie mit Bravour: Dominik spielte seine 59 Züge dauernde Partie mit einer Computer-Genauigkeit von über 95%, so dass seine Gegnerin dem druckvollen Spiel auf Dauer nichts entgegenzusetzen hatte und im Laufe der Partie immer schlechter stand und schließlich aufgab. Auch Tena, die ihren Gegner mit einer schönen Taktik im Mittelspiel die Qualität abnehmen konnte spielte eine komplizierte Partie mit über 94% Genauigkeit! Und so wurde auch ihr Gegner bald in ein Mattnetz verstrickt, so dass es schließlich 2:2 hieß. Beide Kulmbacher waren nach Computer-Analyse in ihren Partien auf Großmeister-Niveau unterwegs. Ein toller Erfolg!
Zum rettenden Ufer auf Platz 5 haben wir nur einen Punkt Rückstand auf Tegernheim, gegen die wir in der nächsten Runde spielen. Es ist also noch alles drinnen!