Mit nahezu kompletter Besetzung reiste unsere Erste nach Kirchenlaibach – im Wissen, dass dort DWZ-starke und äußerst erfahrene Gegner warteten. Schon vor dem ersten Zug war klar: Das wird ein hartes Stück Arbeit.
Am Spitzenbrett entwickelte sich zwischen Moritz und seinem routinierten Kontrahenten eine ungewöhnliche, hochinteressante Eröffnung. Drei Stunden lang wurde um jede Feinheit gerungen, ehe im ausgeglichenen Turmendspiel die Friedenspfeife gereicht wurde – Remis.
Kurz darauf sorgte Thomas an Brett 4 für den ersten Volltreffer: Ein früher Fehler seines Gegners brachte ihm Initiative und Raum. Im Endspiel erwies sich schließlich der vorgerückte Zentrumsbauer als unwiderstehliche Macht – 1,5:0,5 für Kulmbach.
Benjamin an Brett 3 erarbeitete sich stetig leichten Vorteil, doch sein Gegner verteidigte hartnäckig. In einem schwierigen Damenendspiel und unter großer Zeitnot setzte Benjamin angesichts der guten Mannschaftssituation auf Sicherheit und nahm die dreifache Stellungswiederholung – erneut Remis. Zeitgleich kippte die Partie an Brett 8 zugunsten von Florian: Sein Gegner fand in kritischer Stellung mit einer Qualität weniger nicht mehr rechtzeitig die nötigen Züge und verlor auf Zeit. Zwischenstand: 3:1 für uns!
An Brett 2 hatte Roman nach solider Eröffnung einige ungenaue Züge gemacht. Sein starker Gegner nutzte dies konsequent aus und erhöhte den Druck Zug um Zug. Nach großem Kampf musste Roman seine erste Saisonniederlage akzeptieren.
Ein echtes Duell zweier Routiniers gab es an Brett 6: Wolfgang und sein früherer Mannschaftskamerad schenkten sich nichts, doch am Ende stand ein gerechtes Remis – allerdings eines, das bis zum Schluss ausgekämpft wurde.
Den Matchball verwandelte schließlich Christian an Brett 5. Für einen Bauern erhielt er gute Aktivität und fand im entscheidenden Moment ein brillantes Qualitätsopfer. Die schwarzen Schwerfiguren wurden auseinandergezogen, verloren jede Koordination – und der Angriff schlug voll durch. Ein sehenswerter Sieg!
Damit fiel auch nicht mehr ins Gewicht, dass Goran an Brett 7 seine erste Saisonniederlage einstecken musste: Die Initiative von Goran reichte nicht aus, um das Qualitätsminus auszugleichen, was schließlich die Partie zu Gunsten des Gegners entschied.
Am Ende stand ein hart erkämpftes, aber verdientes 4,5 : 3,5 für unsere Erste.
Damit liegen wir nun mit 6:2 Punkten punktgleich mit Tabellenführer Seubelsdorf auf Rang 3. Am 18. Januar 2026 kommt es in Seubelsdorf zum Spitzenspiel – und die Liga zeigt sich so spannend wie seit Jahren nicht: Keine Mannschaft ist mehr ungeschlagen, aber auch niemand steht bei null Punkten. Besonders überraschend finden sich Sonneberg, Kronach und Bindlach II am Tabellenende – Teams, die man dort eher nicht erwartet hätte.
Es bleibt also eine Saison voller Überraschungen – und wir sind mittendrin!